Ein sehr gut, mit bestens gelaunten Gästen, besetzter Theatersaal, das Saxophon-Quartett „sistergold„, Pausensekt und Pausensnacks waren der Auftakt zu einem neuen Kulturjahr im Augustinum, das diesmal unter dem Motto „Ideenreich“ steht. Nachdem die Stiftsdirektorin mit den besten Wünschen und einem Ausblick auf das kommende Jahr, vorgesehen ist unter anderem ein Filmsommer und die Würdigung Luthers Reformation, den Abend eröffnet hatte, war die Bühne frei für Kerstin Röhn (Bariton-Sister), Sigrun Krüger (Tenor-Sister), Elisabeth Flämig (Alt-Sister) und Inken Röhrs (Sopran-Sister), gemeinsam das Quartett „sistergold“.

Pressebild von „sistergold“ zum Download freigegeben https://sistergold.de
Temperamentvoll, gut gelaunt und sehr präsent spielte das Ensemble und bot eine Gala der besonderen Art. Das Programm begann mit einem Jazz-Madley. Diesem folgte „Quartett op. 103 für vier Flöten“ von Friedrich Kuhlau, in der eigenen Transkription für Saxophon. Für mich muss ich allerdings feststellen, dass mir klassische Musik mit klassischer Besetzung besser gefällt. „Spain“ von Chick Corea, arrangiert von Paul Jennings, war das nächste Stück. Romantisch wurde es dann mit dem Tango „Romantica“ von Astor Piazolla, dem Begründer des Tango Nuevo. Fulminant der Stepptanz von Inken Röhrs, und mit vollem Einsatz, auch tänzerisch, eine russische Polka. Mit „Tuxedo junction“ ging es dann in die Pause.
In eine Wüste versetzt fühlte ich mich beim ersten Stück nach der Pause, um überrascht zu hören, dass die soeben gespielte Musik den Titel „Snow flow“, eine Komposition von Inken Röhrs, trug. Aber vielleicht sind die Empfindungen bei Wanderungen in der Wüste und das Gleiten auf Pulverschnee gar nicht so verschieden. Mit „A Night in Tunisa“ von Dizzy Gillespie kamen wir der Wüste ja auch schon näher.😀 „African Marketplace“ von Abdullah Ibrahim, einem südafrikanischen Musiker und Komponisten, der sich vor seiner Konvertierung zum Islam Dollar Brand nannte, versetzte uns mitten in das Treiben, die Farben und Gerüche eines afrikanischen Marktes. Danach ritten die „Glorreichen Sieben“, einer Filmmusik von Elmer Bernstein ihren Abenteuern entgegen. „Summertime“ aus der Oper „Porgy and Bess“ von George Gershwin ließ mit seinem warmen Klang den Winter vergessen. Zum Schreien komisch dargeboten dann der „Wizard Wheezes“, dem Zaubererladen aus den Filmen „Harry Potter“ von Nicholas Hooper. Mit der Komposition von Kerstin Röhn, „Golden Funk“ wurde dem, in den 1960er Jahren aufgekommenen Funk gehuldigt, und brachte zum Abschluss des Konzert- und Showabends nochmals alle musikalische Kraft und Spielfreude des Quartetts auf die Bühne. Die beiden, durch lang anhaltenden Beifall herausgeforderten, Zugaben beendeten den Abend dann endgültig.
Uns hat das Konzert auch gut gefallen. Kann mich den Ausführungen nur anschließen. Gute Kritik auch im Generalanzeiger.
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Das diese Mädels Stimmung machen können sieht man schon auf dem Foto… vermutlich hast du recht und die umgebaute Klassik passt nicht wirklich und diesen illustren Musicsax… 😉
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Hört sich gut an. Muss ich mal schaun, ob ich Sistergold auch auf youtube finde. Dann kann ich mal rein hören.
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Findest du bestimmt, was gibt es da nicht? 😉
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